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Russlands Luftwaffe in der Ukraine

Russias War in Ukraine 2022
Russlands Luft- und Raumstreitkräfte in der Ukraine –
Die VKS ein Schwachpunkt in der russischen Kriegsführung?

At 2:39 a.m.—21 minutes before H-Hour—USAF MH-53J Pave Low special operations helicopters acting as pathfinders guided US Army AH-64 Apache gunships to destroy two early warning radar sites. USAF F-117s had already crossed the border to knock out the key interceptor operations center to which the early warning sites reported. […] At H-Hour plus six minutes, the first of 53 US Navy cruise missiles hit Baghdad. Close behind them came air launched cruise missiles delivered by USAF B-52s. That first night, 669 coalition aircraft, 530 of them from the US Air Force, took part in the attack. […] In the first 24 hours, the coalition flew 2,775 sorties. The F-117, combining stealth and precision, hit 31 percent of the targets the first day.“ (1)
So beschreibt das Mitchell Institute for Aerospace Studies den Beginn des Luftangriffs der US-amerikanisch geführten Koalition gegen den Irak im Jahr 1991, Operation Desert Storm.

Russland versuchte dies zu immitieren und startete zu Beginn seiner „Spezialoperation“ einen großangelegten Luftangriff auf die Ukraine. Noch im März flogen russische Flugzeuge bis zu 300 Einsätze am Tag. Doch im Laufe des Jahres 2022 mieden Russlands Luft- und Raumstreitkräfte, die Воздушно-космические силы (VKS), den ukrainischen Luftraum immer mehr aus Angst vor der starken ukrainischen Luftverteidigung. 2023 bestanden die Hauptkämpfe, die vor allem im Donbass ausgetragen wurden, aus Grabenkämpfen wie sie im Ersten Weltkrieg üblich waren. Statt Flugzeugen mit Piloten, die den eigenen Truppen Luftunterstützung zukommen lassen und Präzisionsschläge durchführen könnten, flogen nur noch ballistische Raketen, Marschflugkörper und Drohnen.
Die Frage drängt sich also auf, warum es den russischen VKS, im Unterschied zur amerikanischen Air Force im Irak, nicht gelungen ist, die Lufthoheit in der Ukraine zu erlangen. Die zahlenmäßige und technologische Überlegenheit im Vergleich zur ukrainischen Luftwaffe war ja gegeben. Und lässt sich weiterhin daraus schließen, dass die VKS somit einen Schwachpunkt in der russischen Kriegsfüfrung darstellen? Die Landmacht Russland so stark auf das Element Land setzt, dass sie dabei die Luft zu stark vernachlässigt?

1. Die Fähigkeiten der VKS bis zu Kriegsbeginn

Seit dem Ende der Sowjetunion 1991 hat die Russische Föderation zwar wesentlich weniger Kampfflugzeuge (gut 1.000 statt knapp 5.000), doch diese sind qualitativ fortgeschrittener (2). Vor allem nach ihrer glanzlosen Leistung im kurzen Krieg gegen Georgien im Jahr 2008, investierte Russland wieder mehr in seine personell und materiell vernachlässigte Luftwaffe (3), so dass im Jahr 2017 alle ihre Flugzeuge moderne Flugzeuge der vierten Generation waren. 2022 wurden trotz der Sanktionen vier Su-30SM2, zehn Su-34M, sieben Su-35S, sechs Su-57 ausgeliefert (8). Nach IISS Angaben verfügte Russland zu Beginn des Jahres 2023 über etwa 112 Su-34 und 99 Su-35S, die sogar als vierte Generation ++ gelten (4). Die Su-57, ein Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeug der fünften Generation, von denen Russland laut britischem Geheimdienst 2022 mindestens fünf (5) und laut IISS Anfang 2023 sechs (9) basaß, galt 2023 als die modernste russische Errungenschaft. Bis 2028 soll das Verteidigungsministerium 76 von ihnen erhalten (7).
Im Jahr 2015 wurden die russische Luftwaffe und die Luft- und Weltraumkräfte zusammengelegt und heißen nun offiziell Воздушно-космические силы, die Luft- und Raumstreitkräfte, kurz VKS (6).

Vor der Invasion am 24. Februar 2022 verlegte Russland etwa 500 (16) moderne Jagdflugzeuge und Bomber sowie moderne
Boden-Luft-Raketen (SAMs) in die Region. Dagegen verfügte die Ukraine über eine begrenzte Anzahl von Luftverteidigungssystemen und Flugzeugen aus Sowjetzeiten (14).
Am 07.02.2022, während des Aufbaus der NATO-Streitkräfte in Osteuropa, landeten russische MiG-31 mit Kinzhal Hyperschallraketen in Kaliningrad, das an die NATO-Staaten Polen und Litauen grenzt (12). Eine Kinzhal ist eine ballistische Luft-Boden Rakete, die von einer modifizerten MiG-31 abgefeuert wird und Atomsprengköpfe tragen kann. Sie hat eine Reichweite von 1.500-2.000 Kilometern und ist lenkbar, so dass sie etwaiger Luftverteidigung ausweichen kann (13).
Am 10.02.2022 übten russische Su-25 laut russischem Verteidigungsministerium während eines Manövers Angriffe auf Bodenziele: „As part of the joint exercise Union Courage-2022, the crews of Su-25 aircraft of the Russian Aerospace Forces performed combat training tasks to detect camouflaged objects simulating control points, armored and automotive equipment of the mock enemy.“ (10) Während desselben Manövers übten einen Tag später Su-35 die Zerstörung eines Luftziels: „To intercept the target at the command Air, Su-35S fighters on duty for air defence of the Russian Aerospace Forces were raised. After takeoff, the Russian pilots carried out the capture and conditional destruction of an air target“ (11).

2. Invasion der Ukraine

2.1 Die ersten Monate: Versuch der VKS die Lufthoheit über der Ukraine zu erlangen

Den Plänen zufolge sollte die Invasion in die Ukraine mit massiven Raketen- und Luftangriffen beginnen, um die ukrainische Luftverteidigung, die Kommando- und Kontrollinfrastruktur (C2), Flugplätze und Munitionsdepots auszuschalten. Die kritische Infrastruktur wie Kraftwerke und Schienen sollten dabei nicht zerstört werden, da Russland sie selbst noch für die Besetzung des Landes gebrauchen könnte (15).

Während der ersten anderthalb Wochen konnten die VKS, wie auch die ukrainische Luftwaffe, ungehindert tief in den ukrainischen Luftraum eindringen, da die SAM-Flugabwehrsysteme auf beiden Seiten noch nicht so effektiv arbeiteten wie geplant. In dieser Zeit flogen russische Suchoi-Bomber und Jagdflugzeuge etwa 140 Einsätze am Tag. In einer Höhe von 4.000 bis 9.000 Metern drangen sie bis zu 300 Kilometer tief in den ukrainischen Luftraum ein und griffen in den ersten Tagen vor allem die ukrainische Luftverteidigung an: mehr als 100 weitreichende Radaranlagen, Basen, Munitionslager und SAM-Systeme. Außerdem gelang es ihnen zahlreiche MiG- und Su-Jagdflugzeuge in Luftkämpfen abzuschießen sowie ukrainische Flugzeuge, die russische Miliärkonvois auf dem Weg nach Kiew angriffen. Zwar gelang es auch den ukrainischen Flugzeugen den VKS einige Verluste zuzufügen, aber sie erlitten schwere Verluste, da sie technologisch und zahlenmäßig unterlegen waren (17).

Doch trotz ihrer Überlegenheit, gelang es den russischen VKS nicht, die Lufthoheit zu erlangen. So waren ihre anfänglichen Luftangriffe am 24. Februar ineffektiv, da sie über das gesamte Land verteilt und nicht konzentriert erfolgten, nicht gegen die kritischen C2 (Kommando und Kontrolle)-Knotenpunkte gerichtet waren, mobile SAM-Systeme nicht ausschalteten und auf Militärflugplätzen weder die Startbahnen gründlich zerstörten noch genügend am Boden befindlichen Flugzeuge, um eine ukrainische Gegenwehr zu verhindern. Cyberangriffe und elektronische Kriegsführung hatten nur begrenzen Erfolg (18).

Im März begannen die ukrainischen SAMs den VKS bedeutsame Verluste zuzufügen. Die bekamen aber, in Folge des gescheiterten Angriffs auf Kiew, ohnehin neue Zielvorgaben. Nun konnte sich die ukrainische Flugabwehr schnell von den anfänglichen Schäden erholen, so dass sie Anfang März die VKS in Frontnähe vertrieben. Im April gelang es den Ukrainern, auch unter Einsatz tragbarer Luftabwehrsysteme, mit denen sie einige russische Jets abschossen, die VKS am Eindringen in ihren Luftraum zu hindern.

2.2 Die VKS meiden den ukrainisch kontrollierten Luftraum

Im April schrieb Justin Bronk, der beim Royal United Services Institute in leitender Position im Gebiet Luftstreitkräfte und Technologie arbeitet, dass Russland nicht in der Lage sei, erfolgreiche Operationen zur Unterdrückung und/oder Zerstörung feindlicher Luftabwehr (SEAD/DEAD) durchzuführen, und dass somit ukrainische SAM-Flugabwehr das Fliegen in mittleren oder großen Höhen im ukrainischen Luftraum extrem gefährlich für russische Flugzeuge und Hubschrauber machte. Folglich wurden die meisten der 200-300 täglichen Einsätze russischer Kampfflugzeuge auf Patrouillenflüge in sehr großer Höhe und  nächtliche Angriffe in geringer Höhe beschränkt. Doch in solchen geringen Höhen riskierten die Kampfflugzeuge und Hubschrauber ukrainische Angriffe mit tragbaren Luftverteidigungssystemen, wie zum Beispiel den Stinger-Raketen (19).

Was die Gründe angeht, warum die russische VKS nicht in der Lage war, solche SEAD/DEAD-Operationen durchzuführen, schrieb Alexander Mladenov, ein international anerkannter Experte für russische und osteuropäische Luftstreitkräfte, dass der russischen Luftwaffe effektive C2-Organisation und -Fähigkeiten fehle. Dies schließe erfahrenes Führungs- und Aufklärungspersonal ein sowie hochentwickelte Luftplattformen für elektronische und Signalaufklärung (ELINT/SIGINT), die für großangelegte Operationen zur Informationsbeschaffung benötigt werden, wie der Lokalisierung der wichtigen Radaranlagen und C2-Knotenpunkte der ukrainischen Luftabwehr und die Zielauswahl. Als besonders problematisch für die Russen erwiesen sich hochmobilen Buk-M1  SAM-Systeme, da diese ihren Radar nur für einen kurzen Zeitraum aktivieren müssen und nach einem Abschuss ihrer Raketen schnell ihre Position wechseln können. Zu schnell für die russischen Piloten, die erst eine Abschussgenehmigung bei einem der C2-Posten beantragen mussten, bevor sie eine SAM-Batterie angreifen durften. Und diese Autorisierungsprozesse waren gewöhnlich langwierig. So erfolgten keine Angriffe in größeren Formationen mit integrierter SEAD/DEAD-Begleitung.
Ein zweiter Grund könnte ein Mangel an Training sein, das für die Durchführung komplexer SEAD/DEAD-Operationen benötigt wird (20). So erhielten russische Piloten von Kampfflugzeugen vor der Invasion 80-100 Flugstunden im Jahr, was wesentlich weniger ist als die Stunden der westlichen Kollegen. Zudem gäbe es auch keine modernen Flugsimulatoren, in denen die Piloten unter realistischen Bedingungen üben konnten (21).
Ein weiteres Problem kam im Laufe des Krieges hinzu: Der Mangel an Präzisionsmunition. Für die VKS bedeutete dies, dass sie großteils ungelenkte Bomben und Raketen zur Verfügung hatten. Um eine solche ungelenkte Bombe oder Rakete ins Ziel zu bringen und Ziele überhaupt erst visuell zu identifizeren, mussten russische Flugzeuge tief fliegen. Doch dies brachte sie in Reichweite von tragbaren Flugabwehrraketen. Neun Abschüsse oder mehr innerhalb von ein paar Tagen waren das Resultat solcher Einsätze im März 2022, bis die Russen Tiefflüge am Tag aufgaben und sie auf die Nacht verlegten (22).  

Im Herbst 2022 flogen die russischen VKS nicht mehr viele Einsätze über der Ukraine, sondern schossen hauptsächlich Marschflugkörper von Bombern über russischem Territorium ab. Von den geschätzten 20.000 Einsätzen wurden nur etwa 3.000 in ukrainischem Luftraum geflogen, vor allem aufgrund der starken Luftabwehr (23). Im Dezember schrieb das britische Verteidigungsministerium: „In recent months, the number of sorties conducted by Russian tactical combat aircraft over Ukraine has reduced significantly. Russian aircraft now probably conduct tens of missions per day, compared to a high of up to 300 per day in March 2022. Russia has now lost over 60 fixed wing aircraft in the conflict.“ (24)
Im Februar 2023 verfügte Russland noch über eine größtenteils intakte Luftwaffe, und das vor allem deshalb, weil es sie nicht über feindlich kontrolliertem Luftraum einsetzte: „the VKS likely maintains a largely intact fleet of approximately 1,500 crewed military aircraft, despite losing over 130 since the start of the invasion“, schrieb das britische Verteidigungsministerium am 16. Februar. „Russian air power continues to significantly underperform in the war, constrained by a continued high threat by Ukrainian air defences and dispersed basing due to the threat of strikes against Russian airfields. Russian combat jets operate almost exclusively over Russian-held territory, preventing them from carrying out their key strike role effectively.“ (25).  
Ein Beispiel für die russische Reaktion auf Angriffe gegen russische Flugplätze ist derjenige gegen den Engels Flugplatz, etwa 700 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet. Im Dezember 2022 meinte Oleksiy Danilov, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, dass die Russen ihre strategischen Bomber Tu-95MS und Tu-22M3 nach Explosionen auf dem Flugplatz nach Primorsky Krai im Fernen Osten verlegt hätten (26).
Was die Flüge über russisch kontrollierten Gebieten anbelangt, so wurde die VKS im März 2023 Ukrainern zufolge über der
Ostukraine aktiver: So erzählte ein hoher ukrainischer Beamter ABC-News, die Russen bauten ihre Dominanz über der Konfliktzone in der Ostukraine zunehmend aus, vor allem da sie ihre älteren Flugzeuge immer mehr durch moderne Su-35s ersetzten. Diese verfügen über ein sehr effektives Radar und Langstrecken-Raketen. Die Russen benutzten sie, um ukrainische Flugzeuge in der Luft zu bekämpfen sowie ihren eigenen Truppen Luftunterstützung zu geben. Die Ukraine hätte nicht die Möglichkeit, diese Bedrohung abzuwehren. Ein anderer Beamter fügte hinzu, dass die Russen zwölfmal so viele Flugzeuge hätten wie die Ukrainer. Aus diesem Grund, so die Beamten, benötigte die Ukraine moderne westliche Luftabwehrsysteme und Flugzeuge wie etwa die schon länger ersehnten amerikanischen F-16. Doch die US-Seite blieb skeptisch und sah keine große Veränderung der Situation. Außerdem wären die F-16 laut US-Verteidigungsminster Lloyd J. Austin III ohnehin nur von beschränktem Nutzen für die Ukrainer, da die Russen über eine starke Luftabwehr verfügten. So mussten sich die Ukrainer mit der angekündigten Lieferung von zwei Dutzend Mig-29 aus Polen und der Slowakei begnügen, die den Su-35s im Luftkampf allerdings nicht gewachsen sind (27).



(1) The Mitchell Institute for Aerospace Studies: Desert Storm: 30 Years Later. Lessons from the 1991 Air Campaign in the Persian Gulf War, March 2021, pp.5-6, https://mitchellaerospacepower.org/wp-content/uploads/2021/01/a2dd91_a046ea712d0e4b7fb6f7afc4483df56f.pdf
(2) Nicholas Myers: The Russian Aerospace Force, 2018, https://wsb.edu.pl/files/pages/634/8-3.pdf
(3) James Hackett, Nick Childs and Douglas Barrie: If New Looks could kill: Russia’s military capability in 2022, 15.02.2022, https://www.iiss.org/blogs/military-balance/2022/02/if-new-looks-could-kill-russias-military-capability-in-2022
(4) The International Institute for Strategic Studies: The Military Balance 2023, 15.02.2023, https://www.iiss.org/publications/the-military-balance/the-military-balance-2023
(5) UK Ministry of Defence: Intelligence update Ukraine, 09.01.2023, https://twitter.com/DefenceHQ/status/1612338841544794112
(6) интерфакс: Воздушно-космические силы РФ приступили к службе, 03.08.2015, https://www.interfax.ru/russia/457604
(7) ТАСС: Минобороны получит 76 истребителей Су-57, 27.06.2019, https://tass.ru/armiya-i-opk/6601712
(8) bmpd — LiveJournal: Поставки боевых самолетов в Вооруженные Силы России в 2022 году, 11.01.2023, https://bmpd.livejournal.com/4642641.html
(9) The International Institute for Strategic Studies: The Military Balance 2023, 15.02.2023, https://www.iiss.org/publications/the-military-balance/the-military-balance-2023
(10) Ministry of Defence of the Russian Federation: During the exercise Union Courage-2022, the crews of the Su-25 of the Russian Aerospace Forces destroyed the control points of the mock enemy, 10.02.2022, https://eng.mil.ru/en/mission/practice/all/rehimost-2022/news/more.htm?id=12408114@egNews
(11) Ministry of Defence of the Russian Federation: Su-35S fighters of the Russian Aerospace Forces at the joint exercise Union Courage-2022 in Belarus destroyed a conditional air target, 11.02.2022, https://eng.mil.ru/en/mission/practice/all/rehimost-2022/news/more.htm?id=12408227@egNews
(12) Thomas Newdick: Russian MiG-31s Armed With Air-Launched Ballistic Missiles Have Arrived In Kaliningrad, 08.02.2022, https://www.thedrive.com/the-war-zone/44205/russian-mig-31s-armed-with-air-launched-ballistic-missiles-have-arrived-in-kaliningrad
(13) Center for Strategic and International Studies: Missile Defense Project, "Kh-47M2 Kinzhal," Missile Threat, 27.03.2018, last modified 19.03.2022, https://missilethreat.csis.org/missile/kinzhal/ ;
Eugene Saad, Adam Mount: Air-Launched Ballistic Missiles, p.18-19, Nov. 2019, https://uploads.fas.org/2019/11/FAS-ALBM.pdf
(14) Tyson Wetzel: Ukraine air war examined: A glimpse at the future of air warfare, 30.08.2022, https://www.atlanticcouncil.org/content-series/airpower-after-ukraine/ukraine-air-war-examined-a-glimpse-at-the-future-of-air-warfare/
(15) Mykhaylo Zabrodskyi, Jack Watling, Oleksandr V Danylyuk and Nick Reynolds: Preliminary Lessons in Conventional Warfighting from Russia’s Invasion of Ukraine: February–July 2022, RUSI Special Report, 30 November 2022, p.8, https://static.rusi.org/359-SR-Ukraine-Preliminary-Lessons-Feb-July-2022-web-final.pdf
(16) Seth G. Jones, Philip G. Wasielewski & Joseph S. Bermudez Jr.: Russia’s Losing Hand in Ukraine, CSIS Briefs, February 2022, https://www.csis.org/analysis/russias-losing-hand-ukraine
(17) Justin Bronk with Nick Reynolds and Jack Watling: The Russian Air War and Ukrainian Requirements for Air Defence, RUSI Special Report 07.11.2022, pp.6-16, https://rusi.org/explore-our-research/publications/special-resources/russian-airwar-and-ukrainian-requirements-air-defence
(18) Tyson Wetzel: Ukraine air war examined: A glimpse at the future of air warfare, 30.08.2022, https://www.atlanticcouncil.org/content-series/airpower-after-ukraine/ukraine-air-war-examined-a-glimpse-at-the-future-of-air-warfare/
(19) Justin Bronk: Getting Serious About SEAD: European Air Forces Must Learn from the Failure of the Russian Air Force over Ukraine, 06.04.2022, https://rusi.org/explore-our-research/publications/rusi-defence-systems/getting-serious-about-sead-european-air-forces-must-learn-failure-russian-air-force-over-ukraine
(20) Alexander Mladenov: Investigating Russia's lack of SEAD/DEAD capabilities over Ukraine, 19.08.2022, https://www.key.aero/article/investigating-russias-lack-seaddead-capabilities-over-ukraine
(21) Justin Bronk: Russia Likely has Local Air Superiority in Donbas, but it May Not Matter, 19.04.2022, https://rusi.org/explore-our-research/publications/commentary/russia-likely-has-local-air-superiority-donbas-it-may-not-matter
(22) Justin Bronk: Russia Likely has Local Air Superiority in Donbas, but it May Not Matter
(23) Thomas Harding: Russian air force fails to dominate Ukraine's skies, 07.12.2022, https://www.thenationalnews.com/world/europe/2022/12/07/russian-air-force-fails-to-dominate-ukraines-skies/
(24) UK Ministry of Defence, Intelligence update Ukraine, 5 December 2022, https://twitter.com/DefenceHQ/status/1599656286873915393  
(25) Ministry of Defence: Intelligence update Ukraine, 16.02.2023, https://twitter.com/DefenceHQ/status/1626117344186576896
(26) Дмитро Гриниченко: РФ перекинула Ту-95МС та Ту-22М3 у Приморський край. Їх уже залишилося не так багато – Данілов, 27.12.2022, https://news.liga.net/ua/politics/news/rf-perebrosila-tu-95ms-i-tu-22m3-v-primorskiy-kray-ih-uje-ostalos-ne-tak-mnogo-danilov  
(27) Tom Soufi Burridge: Russian jets of newer generation increase 'dominance' in combat zone, Ukrainian official says, 27.03.2023,  https://abcnews.go.com/International/russian-jets-newer-generation-increase-dominance-combat-zone/story?id=98133444 ;
Chris Gordon: Pentagon Leaders Still Say ‘No’ to F-16s, MQ-9s for Ukraine, 29.03.2023, https://www.airandspaceforces.com/pentagon-leaders-no-f-16s-mq-9s-ukraine/  
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